Sonntag, 15. Mai 2011

VD: Absage an Endlager

Die erste atompolitische Abstimmung nach Fukushima-Katastrophe ergab hierzulande eine deutliche Absage an atomares Endlager im Waadtland. Die Stimmberechtigten lehnen mit einem Nein-Stimmenanteil von 64,85 Prozent die Suche nach einem Standort für ein atomares Endlager ab.

Diese Haltung muss nun die Waadtländer Regierung in Bern vertreten. Die Stimmbeteiligung lag bei 38,25 Prozent. Mit 52'001 Ja- gegen 95'922 Nein-Stimmen sprachen sich die Waadtländer gegen die im «Sachplan geologische Tiefenlager» vorgesehenen ersten Evaluationsschritte auf der Suche nach einem atomaren Endlager aus. Die Mehrheit der Stimmberechtigten folgte damit den Argumenten mehrerer linker Parteien und CVP. Diese sehen in der Vorlage einen Wegbereiter für neue Atomkraftwerke.

Die Waadt ist der erste Kanton, in dem nach der Katastrophe im japanischen Fukushima eine Volksabstimmung zur Atomfrage stattfand. Doch die Abstimmung hat nur konsultativen Charakter. Die Stimmenden entschieden, welche Stellungnahme ihr Kanton dem Bund schicken soll. Die ursprünglich auf den gleichen Zeitpunkt anberaumten Konsultativabstimmungen zum Bau von neuen AKW wurden nach Fukushima auf unbestimmte Zeit verschoben.

Quelle: SDA

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