
Dass nun bereits alles auf dem Tisch liegt, was infolge des Bebens und des Tsunami in Fukushima passiert ist, bezweifelt der Experte. "Unklar ist noch, wie viel Radioaktivität im und um den Reaktor freigesetzt wurde und wie viel ins Meer gelangte." Neue Erkenntnisse könnte hier das zehnköpfige Gremium von unabhängigen Atomexperten liefern, das, wie die japanische Regierung soeben angekündigt hat, die Vorfälle untersuchen soll. "Wir brauchen endlich ein objektives Bild von der Katastrophe. Denn scheinbar war selbst Japans Regierung bisher nicht umfänglich informiert und glaubte den geschönten Tepco-Angaben", so Smital.
Letzteres würde erklären, warum Japan bis zum 12. April mit der Einstufung als INES-7-Störfall wartete - und nicht mit "ganz anderen Kraftakten" der atomaren Bedrohung gegengesteuert hat. "Bei Tschernobyl 1986 war schon Stunden nach dem Unfall eine Hubschrauber-Armada am Unglücksort und 90.000 Arbeiter errichteten in nur sechs Monaten den Sarkophag. In Fukushima kam es nicht nur in einem, sondern in drei Reaktoren zu Kernschmelzen, doch das Engagement ist deutlich geringer." Das Anhalten der schleichenden Freisetzung langlebiger radioaktiver Substanzen sei dadurch zu befürchten, so der Greenpeace-Sprecher.
Quelle: pressetext
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