Der Bundesrat hat sich dafür ausgesprochen, dass die bestehenden Atomkraftwerke am Ende ihrer Betriebsdauer nicht ersetzt werden. Rahmenbewilligungen für neue AKW sind in der Schweiz damit hinfällig. Mit der jetzigen Lösung geht der Bundesrat von einer Betriebsdauer von 50 Jahren aus. Die bestehenden AKW werden bis zum Ende ihrer Laufzeiten am Netz bleiben. Das bestätigte auch das das zuständige Bundesamt UVEK. Die Medienorientierung von Mittwochnachmittag verlief wie folgt:
Zuerst erläuterte die Bundespräsidentin und zuständige Bundesrätin Doris Leuthard, warum der Bundesrat schon am Mittwoch über den AKW-Entscheid informierte. Die Angst vor Indiskretionen war der Grund, warum man die für morgen angesetzte Medienkonferenz schon heute stattfindet. Fazit: Die Vorteile der Kernenergie würden immer kleiner, so Leuthard. Seit Fukushima habe sich die Situation grundlegend geändert. Die Kernenergie sei zudem in den letzten Jahren teurer geworden. Wegen der Sicherheit aber auch wegen der Lagerung des radioaktiven Abfälle. Im Gegenzug würden die erneuerbaren Energien immer günstiger.
Warum nicht das Szenario 1, das die Fortsetzung der heutigen Politik vorsah? Leuthard: Ein Restrisiko würde bleiben. Das Szenario 1 verhindere auch, dass man die Trendwende schaffe. Warum aber nicht das Szenario 3, das den vorzeitigen Ausstieg anvisierte? Leuthard: «Die Schweizer AKW seien sicher, daher gebe es keinen Grund, die Reaktoren vorzeitig vom Netz zu nehmen.» Also werden auch Mühleberg und Beznau weiter betrieben und voraussichtlich gegen Ende dieses Jahrzehnts still gelegt.
Wichtig sei jetzt, dass die Wasserkraft ausgebaut werde, wie Leuthard betont. Zudem müssten zusätzliche Pumpspeicherkraftwerke gebaut werden. Auch erneuerbare Energien müssen nun massiv gefördert werden. Man werde schliesslich auch nicht darum herumkommen, Strom zu sparen. Wenn alle diese Massnahmen nicht ausreichten, müsse man auch «Brückentechnologien» wie Gaskraftwerke in Betracht ziehen. Dies habe aber nicht erste Priorität.
«Der Atomausstieg bietet für unser Land viele Chancen. Der Bundesrat will damit auch ein klares Signal an die Wirtschaft senden. Die Schweiz will sich mit Technologien der Zukunft gut positionieren. Darin wollen wir auch investieren», sagte Leuthard. «Der Wechsel braucht Zeit, aber wir haben auch Zeit.» «Wir haben im Bundesrat viel gestritten. Aber ich bin mir sicher, es hat sich gelohnt. Langfristig ist es die richtige Lösung, dieser Weg lohnt sich.» Und Leuthard sagte: «Heute ist durchaus ein historischer Tag.»
Quelle: Agenturen
© Solarmedia
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Trotz Fukushima nüchtern, sachlich realistisch und im Sinne einer entwicklungsbedürftigen Zukunft! Das ist schon ein Meisterstück der SchweizerInnen.
AntwortenLöschenDanke Frau Bundesrätin, Ihr Sachverstand macht Mut. Und, ja Fukushima hat eine Neubewertung der AKW-Technik erzwungen. Sie und Ihre Regierung haben das erkannt und die richtigen Schlüsse aus dieser Situation gezogen. Denn: Auch die von der Hochtechnologie-Nation Japan vorgegebene Erdbebensicherheit der AKW's wurde durch Fukushima zweifelsfrei widerlegt.
Anmerkung: Nicht die Stärke des Bebens sondern dessen Charakteristika (nämlich der Zeit- und Richtungsverlauf) hat relative Verschiebungen zwischen starr fixierten Komponenten etwa des Kühlsystems unvorhergesehen, unzulässig hoch belastet und dadurch zerstört. In der Folge konnte der schnelle Kühlmittelverlust weder gestoppt noch ersetzt werden, was über Monate bis heute den vielfachen Gau aktiv hält.
Szenario 2 hat zwar eine wacklige Begründung die aber dadurch abgemildert wird, dass Sie die richtige Richtung erkannt und vorgegeben haben. Ihre zukünftigen Prioritäten schaffen Vertrauen und bezeugen das erforderliche Beurteilungsvermögen für eine vorteilhafte zukunftsfähige Energiepolitik. Europa benötigt Ihr Einsehen und Handeln wenn es für seine Bürger attraktiv sein will.
Hallo und guten Tag Frau Bundesrätin,
AntwortenLöschenich habe "nach Fukushima" versprochen, dass es bald gute, neue- und die gesamte Welt regenerierende Nachrichten geben wird. Wie habe ich gesagt? Ach ja, "ich verbürge mich dafür"!
Genau und dabei bleibt es auch, wir werden in aller Kürze "eine sanfte, technologische Revolution" erleben wie Sie es sich kaum vorstellen können.
In Europa, USA und Asien werden dazu jetzt Aktivitäten gebündelt. Weltweit wird es Teilhabe geben, niemand wird benachteiligt oder gar ausgeschlossen.
Noch in 2011 soll die Nachricht von einem gewaltigen Paradigmenwechsel den Globus umrunden. Energiekriege werden überflüssig, weil Energie an jedem Ort, zu jeder Zeit ausreichend verfügbar wird.
Klimabelastungen rund um den Globus entfallen, weil Energiebereitstellung- und Verbrauch keine Umweltbelastung mehr erzeugen.
Elektroautos werden überall fahren, ihre saubere Energie kommt auch aus der Steckdose oder aus Brennstoffzellen, wozu vorher sauberer Strom verfügbar gemacht wurde.
Meine Nachricht ist ernst gemeint, ich verlasse mich diesbezüglich auf eine mir lange bekannte- und auch außerhalb Europa- anerkannte Quelle.
Liebe Leserin, lieber Leser,
AntwortenLöschenjetzt ist es soweit, informieren Sie sich über die wssenschaftlich geprüfte und bestätigte Neue Technologie zur unbegrenzten Energiebereitstellung. Schluß mit dem Kampf um Energie, Schluß mit der Angst vor dem AUS der Ressourcen....
Lesen Sie mehr unter:
http://www.readers-edition.de/2011/11/22/20112011-ab-jetzt-ist-die-unbegrenzte-energiebereitstellung-moeglich-aber-ist-sie-auch-gewollt/
Liebe Leserin, lieber Leser,
AntwortenLöschenREADERS-EDITION.de hat (oder musste?) leider alle Artikel von mir "unerreichbar" machen.
Die Gründe kenne ich nicht. Ich vermute aber das es keine Stromkunden sind, die etwas gegen die Neue Technologie haben.
Dennoch, Sie finden meinen Beitrag:
"20112011 ab jetzt ist die unbegrenzte ENERGIEBEREITSTELLUNG moeglich aber ist sie auch gewollt?"
wenn Sie bei Google
"Erich Goergens - Person - Yasni.de"
eingeben und dort die Zeile mit gleichen Text "Erich Goer........ aktivieren.