Montag, 15. Juni 2015

Greenpeace fordert Transparenz für Beznau

Die Halbjahresergebnisse der Axpo zeigen gemäss der Umweltorganisation Greenpeace erneut, dass die Atomstrategie des Konzerns in eine gefährliche Sackgasse führt. Die Zeche zahlen müssten am Ende in den Eignerkantonen der Axpo die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Diese haben deshalb ein Recht darauf zu wissen, welche Risiken mit dem Weiterbetrieb des AKW Beznau verbunden sind.

Im Schatten der Diskussion um die Wirtschaftlichkeit der Wasserkraftwerke geht eine unbequeme Wahrheit oft vergessen: Die Schweizer Atomkraftwerke produzieren mit Verlust, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich diese Situation verändern wird. Anstatt den Schaden zu begrenzen und Beznau abzuschalten, investiert die Axpo zurzeit 700 Millionen Schweizer Franken in die Nachrüstung eines Atomkraftwerks, das nie mehr wirtschaftlich sein wird. Und anders als unsere Wasserkraftwerke wird das AKW Beznau auch auf dem europäischen Strommarkt keinen Platz mehr haben. Diese Irrsinns-Strategie ist nur möglich, weil die Axpo eine volle Risikodeckung von ihren Eigentümern hat: den Steuerzahlern der Nordostschweizer Kantone, denen die Axpo gehört – darunter Zürich, Aargau und Schaffhausen.

Greenpeace Schweiz fordert beim Steuergeld-Verdunster Beznau volle Transparenz. Die obskuren Entscheide des Verwaltungsrats müssen ein Ende nehmen. «Die Steuerzahler haben eine Anrecht darauf zu wissen, auf welcher Grundlage der Konzern seine strategischen Entscheide fällt. Es braucht endlich Klarheit, welche Risiken mit einem Weiterbetrieb von Beznau verbunden sind», fordert Florian Kasser, Leiter der Atom-Kampagne bei Greenpeace Schweiz.

Quelle: Greenpeace / Bild: Guntram Rehsche