Verantwortlich für den Zeitplan sei das französisch-deutsche Baukonsortium Areva-Siemens, hieß es in der Mitteilung weiter. Vor fast einem Jahr hatte TVO die Verschiebung von Anfang auf Ende 2013 verkündet. Beim Startschuss 2005 für den Bau des ersten „Europäischen Druckwasserreaktors (ERP)“ mit einer Leistung von 1600 Megawatt galt noch 2009 als Zeitpunkt für die Fertigstellung. Die zunächst auf drei Milliarden Euro veranschlagten Baukosten sollen sich nach Mediengaben verdoppeln. Ein TVO-Sprecher wollte am Mittwoch keine Angaben über die derzeitige Kalkulation machen. Der deutsche Siemens-Konzern kündigte 2009 die Partnerschaft mit Areva auf, ist aber am Neubau im südwest-finnischen Kraftwerks Olkiluoto weiter beteiligt. Der Reaktor galt nach dem Baubeschluss vor elf Jahren in Finnlands Reichstag lange als Pilotprojekt für eine Renaissance der europäischen Atomindustrie nach der Tschernobyl-Katastrophe 1986. Seit dem Baubeginn gab es immer wieder Streit zwischen Umweltschützern, Behörden, dem Baukonsortium und seinen finnischen Auftraggebern über nicht eingehaltene Sicherheitsstandards, ständige Verzögerungen und die Verantwortung für explodierende Baukosten.
Quelle: Handelsblatt / dpa
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