Mittwoch, 4. Mai 2011

Atomanlagen und Terrorismus

In der Nähe der britischen Atomanlage Sellafield wurden fünf Männer unter Terrorverdacht festgenommen.

Die jungen Männer aus Bangladesch hatten nach Angaben der britischen Polizei versucht, Filmaufnahmen von den Atomanlagen zu machen. Sie wurden nach einer Routinekontrolle unter dem Paragrafen 41 des britischen Anti Terror Gesetztes verhaftet. Dies ist nicht der erste Vorfall, in dem Atomanlagen mit Terrorgefährdung in Verbindung gebracht werden: Hier eine Chronik seit 2001:
* 2001 Vertrauter des 9/11-Attentäters Atta besichtigte AKW-Stade
* 2001: 9/11-Attentäter hatten Atomkraftwerk im Visier (siehe 9/11-Bericht des US-Kongresses) 9/11 Commission Report des US-Kongresses. Demnach hatten die 9/11-Attentäter zwischenzeitlich einen Flugzeugangriff gegen ein US-AKW in Erwägung gezogen dieses aber verworfen mehr
* 2001: Im Oktober 2001 wird in den USA eine hohe Alarmstufe ausgelöst, als sechs Männer Photos von einem US-Atomkraftwerk machten und sich Informationen dazu besorgten mehr
* 2006: Im Juli warnte die US-Botschaft kurz nach den Anschlägen in Mumbai, vor möglichen Terrorangriffen gegen indische Nuklearanlagen. Im August werde zwei bewaffnete Männer in der äußeren Sicherheitszone des Atomkraftwerks Kakrapar gesehen mehr
* 2007 wird in Australien eine Terrorgruppe mit Raketenwerfern verhaftet, die den Lucas Heights Forschungsreaktor angreifen wollten mehr
* 2009: Atomingenieur aus Cern wurde 2009 wegen Al-Qaida-Verbindungen verhaftet mehr
* 2010: Al-Kaida Terrorist Sharif Mobley arbeitete über mehrere Jahre hinweg in 6 US-Atomkraftwerken Der Fall wurde 2010 öffentlich, nachdem der Terrorist bei einem Ausbruch im Jemen einen Sicherheitsbeamten erschossen hatte. siehe u.a. mehr
* 2011 mehrere Verdächtigte vor UK-Atomanlage in Sellafield verhaftet mehr

Quelle: Sonnenseite / Hans-Josef Fell MdB 2011 Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen im Deutschen Bundestag

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