Toshiso Kosako, Atomberater der japanischen Regierung, ist zurückgetreten. Der Regierung wirft er einen zu laxen Umgang mit der Nuklearkatastrophe von Fukushima vor. "Sollte ich das zulassen, könnte ich nicht weiterhin Wissenschaftler sein", sagte Kosako in Bezug auf die Festsetzung der Strahlenwerte für Schulkinder.
Der zerstörte Reaktor 4 des Atomkraftwerks Fukushima I am 16. März 2011. (Foto: Tepco)
Kosako, Professor an der Universität in Tokio und spezialisiert auf Strahlenschutz, war nach dem Erdbeben und anschließendem Tsunami am 11. März in Japan am 16. März zum Atomberater der Regierung ernannt worden. Kosako kritisiert, die Regierung habe in mehreren Punkten nicht auf ihn gehört und sei lax im Umgang mit Gesetzen. Stattdessen sei ihr Vorgehen "kurzsichtig" und diene nicht dem Schutz der Bevölkerung. Insbesondere kritisiert Kosako die Entscheidung der Regierung, die Strahlenbelastung von Schülern in der Nähe von Fukushima auf 20 Millisievert pro Jahr zu erhöhen. Der Atomexperte fordert einen Grenzwert von einem Millisievert. "Nicht einmal Arbeiter in einem Atomkraftwerk werden in der Regel 20 Millisievert pro Jahr ausgesetzt." Kosako war einer von sechs Atom-Beratern der japanischen Regierung. Ministerpräsident Naoto Kan wies die Kritik am Samstag (Ortszeit) zurück: Die Regierung habe den Rat der Atomexperten befolgt. "Ich glaube nicht, dass wir kurzsichtig in unseren Entscheidungen sind."
Quelle: klimaretter.info
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Samstag, 30. April 2011
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