Donnerstag, 21. April 2011

Verbotenes Land in Japan

Die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima ist weitgehend aus den Schlagzeilen verschwunden. Eines der Mahnmale bleibt die dauernde Verbotszone, die die Regierung jetzt einrichtet. Für Zehntausende wird ihre Heimat zum verbotenen Land.

Japans Ministerpräsident Naoto Kan hat in der Provinz Fukushima einen Radius von 20 Kilometern um die Atomruine Fukushima I zur Sperrzone erklärt. Bislang war das Gelände zwar Evakuierungszone, immer wieder waren jedoch Bewohner zurück zu ihren Häusern gekehrt. Der Zutritt zur Sperrgebiet ist künftig nur noch mit einer Genehmigung möglich. Eine Turnhalle in Yonezawa ist seit der Katastrophe in Japan Notbehausung für 450 Flüchtling.

Eine Turnhalle in Yonezawa ist seit der Katastrophe in Japan Notbehausung für 450 Flüchtling. (Foto: Greenpeace International)







Ein Gebiet in bis zu drei Kilometern Entfernung um das Atomkraftwerk soll generell nicht mehr von Anwohnern betreten werden dürfen. Andere Flüchtline sollen unter bestimmten Auflagen und mit Schutzkleidungen in Gruppen organisiert in die Sperrzone geführt werden, um zumindest teilweise ihre Habe holen zu können. Wie die Tagesschau berichtet, hatte die Polizei Anfang der Woche in der Sperrzone zudem noch knapp 60 Häuser gefunden, die trotz Strahlengefahr bewohnt waren.

Im Katastrophengebiet leben noch immer weit mehr als 135.000 Menschen in Turnhallen oder anderen Notunterkünften. Ob die Bewohner jemals auf Dauer in das Evakuierungsgebiet zurückkehren können, wil die Regierung frühestens in einem halben Jahr entscheiden. AKW-Betreiber Tepco hatte kürzlich erstmals einen vorläufigen Fahrplan für die Reparatur des Kraftwerks vorgelegt: Mit einer Stabilisierung der Lage in Fukushima wird erst Ende 2011 gerechnet.

Quelle: klimaretter.info

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