Zudem liegen die Abklingbecken mit stark strahlenden abgebrannten Brennelementen, ebenso wie in Japan, in allen sechs deutschen Siedewasserreaktoren außerhalb der Sicherheitsbehälter. Die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die sieben ältesten Reaktoren, sowie den Pannenmeiler in Krümmel und das erdbebengefährdete Neckarwestheim 2 sofort und endgültig abzuschalten. Das letzte Atomkraftwerk soll spätestens 2015 vom Netz gehen.
„Kanzlerin Merkel lügt, wenn sie behauptet, die deutschen AKW seien die sichersten der Welt“, sagt Heinz Smital, Kernphysiker und Atomexperte von Greenpeace. „Seit Jahrzehnten werden Sicherheitskriterien so hingebogen, dass selbst die ältesten deutschen AKW sie erfüllen. Teure Nachrüstungen wurden verschleppt. Alle Schwachstellen der Reaktoren müssen nun schonungslos offen gelegt werden. Die AKW, die sich nicht nachrüsten lassen, müssen sofort stillgelegt werden.“

Die Abklingbecken mit stark strahlenden, abgebrannten Brennelementen liegen bei den vier Siedewasserreaktoren der Baulinie 69 und bei den beiden neueren Siedewasserreaktoren Gundremmingen B und C außerhalb des Sicherheitsbehälters, im oberen Stockwerk des Reaktorgebäudes. Wie in Fukushima lagern hier sogar mehr radioaktive Brennelemente als im Reaktorkern. Im AKW Gundremmingen B und C liegen normalerweise pro Block über 200 Tonnen an Brennelementen. Bei einem Wasserverlust in den Abklingbecken wäre auch bei den deutschen Reaktoren die Strahlung derart hoch, dass sie Not- und Rettungsmaßnahmen unmöglich machen könnte.
Quelle: Sonnenseite / Greenpeace e.V. 2011
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen