Sonntag, 17. April 2011

Wider den Atomfetischismus

Das nenne ich reinen Atomfetischismus, liebe Nach-wie-vor-AKW-Befürworter! Wider alle Tatsachen und Beobachtungen einfach das unfehlbare Atomzeitalter hochleben lassen. Ein Kommentar des Atominfomedia-Betreibers Guntram Rehsche.






Atom-Nein-Danke ist eine weltweit wachsende Einsicht und hat mit dem deutschsprachigen Raum nur bedingt zu tun, ein Virus ist's schon gar nicht. In der Folge der mehrfachen Kernschmelze von Fukushima (etwa nicht nur deren eine!) hat sich beispielsweise Thailand von den eigenen Atomplänen distanziert.

Ebenso hat Italien seinen geplanten Einstieg aufgeschoben - abgesehen davon, dass der vermutlich dank Berlusconi's Unfähigkeit eh nie zustande gekommen wäre. Selbst Frankreich deutet an (entgegen Ihrer Behauptung), den Neubau von Flamanville auf den Prüfstand zu stellen - was nach der bisherigen Bauverzögerung von über zwei Jahren das ganze Projekt nun grundsätzlich in Frage stellt.

In den USA hat sich zwar weniger die Politik zurückgezogen, dafür die Wirtschaft - mehreren Projekten fehlt plötzlich die finanzielle Basis. Und ich würde mal wetten, dass die Japaner kein einziges neues AKW bauen werden, da ihnen wegen der Folgeschäden von Fukushima (voraussichtlich hunderte von Milliarden) schlicht das Geld ausgehen wird.

Glauben macht vielleicht selig, die Atomenergie wird das unbeirrbare Festhalten an dieser zum Fetisch verkommenen Vorstellung nicht retten. Und übrigens: sogar China hat in der Folge von Fukushima.... die Planziele für die Solarenergie verdoppelt!

© Solarmedia

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