Chinesischen Wissenschaftlern ist nach einem Bericht der China Daily und des chinesischen Fernsehens ein "Durchbruch" bei der Wiederaufbereitung von atomaren Müll gelungen: In der Wüste Gobi soll vom Staatsunternehmen China National Nuclear Corp eine Technologie zur Wiederverwendung von Brennstoffen erprobt worden sein, die bislang als hochradioaktiver Müll Umwelt und Generationen belasten.
Dem Bericht zu Folge soll dank des Verfahrens die Nutzrate von Uran in China um das 60-fache erhöht werden können. Statt wie bislang angegeben für die nächsten 70 Jahre sollen Chinas Uran-Vorkommen damit für 3.000 Jahre nutzbar sein. Genaue Einzelheiten wurden in dem kurzen Bericht jedoch offenbar nicht genannt, eine unabhängige Überprüfung der Meldung liegt bislang nicht vor. Wiederaufbereitungsanlagen arbeiten derzeit in Frankreich, Großbritannien, Russland, Nordkorea, den USA, Indien und Japan. In Deutschland war bis 1990 eine Versuchsanlage auf dem Gelände des Forschungszentrums Karlsruhe in Betrieb.
Atomkraftwerk in Qinshan. (Foto: AECL)
Der größte Kohlendioxid-Verschmutzer der Welt plant China Daily zufolge unabhängiger von der Kohleverbrennung werden und will seinem wachsenden Energiebedaf auch mit dem massiven Ausbau der Atomenergie begegnen. Derzeit seien in China 12 Reaktoren mit einer Gesamtkapazität von rund 10 Gigawatt in Betrieb. Bis 2020 sollen weitere 30 Gigawatt dazukommen. Die Regierung habe jedoch bereits angedeutet, ihr Atomziel für 2020 von 40 auf 80 Gigawatt verdoppeln zu wollen.
Nach Angaben von China Daily verfügt die Volksrepublik über Uran-Ressourcen von 171.400 Tonnen, die über acht Provinzen verteilt sind. Nach bisherigen Erkenntnissen sei davon ausgegangen worden, dass selbst bei einem moderaten Ausbau bis 2020 über 60 Prozent des Uranbedarfs importiert werden müssten.
Quelle: klimaretter.info
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Dienstag, 4. Januar 2011
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