
Erneuerbare Energien sind weltweit auf dem Vormarsch. 62 Prozent der neu installierten Leistung stammten im Jahr 2009 aus erneuerbaren Energien. Die Preissenkungen sind eindrücklich. Erneuerbare Energien nähern sich mit grossen Schritten den Kosten für konventionell hergestellten Strom an. So haben sich die Einspeisevergütungen für Solarstrom beispielsweise in Deutschland in den letzten sieben Jahren mehr als halbiert. Bis 2015 ist in der Schweiz ein Preis in Marktnähe für Solarstrom an optimalen Lagen möglich. Der Trend geht technologisch, wirtschaftlich und Ressourcen bedingt eindeutig in Richtung Erneuerbar und Effizienz.
Damit verbunden sind viele Vorteile auch für den Kanton Bern. Erneuerbare Energien und
Energieeffizienz werden hier vor Ort entwickelt, gefertigt, installiert und betrieben. Davon profitieren unsere Berner Industrie, unser Gewerbe und unsere Landwirtschaft gleichermassen. In der Schweiz gibt es, gemäss einer Untersuchung von Ernst Basler & Partner, rund 160'000 «grüne» Arbeitsplätze. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz stellen dabei den grössten Teil. Auf den Kanton Bern hochgerechnet sind das rund 15 – 20'000 Arbeitsplätze. Tendenz steigend! McKinsey hat in einer Studie vorgerechnet, dass der «Subventionsfranken», den die Schweiz zur Förderung von erneuerbaren Energien
und Energieeffizienz einsetzt, das fünf- bis zehnfache an privaten Energieinvestitionen auslöst. Notabene Investitionsgelder, die zu einem grossen Teil hier vor Ort bleiben, Arbeitsplätze schaffen, Steuereinnahmen generieren und die Volkswirtschaft stärken. Generell gilt, dass Volkswirtschaften, die in Zukunft vorne mit dabei sein wollen, heute in erneuerbare Energien und in die Energieeffizienz investieren. Mit dem Bau eines neuen AKW Mühleberg würden wir das Gegenteil tun: Der Kanton würde die Energieinvestitionen in die veraltete Atomtechnologie lenken, statt auf die zukunftsgerichteten Erneuerbaren zu setzen und er würde es damit verpassen, sich an diesem Megatrend der erneuerbaren Energien aktiv zu beteiligen und davon entsprechend zu profitieren.
Die Schweiz und mit ihr auch der Kanton Bern importieren rund 80 Prozent der Energie aus zum Teil instabilen und wenig verlässlichen Staaten wie Iran oder Libyen. Und dafür zahlten Schweizerinnen und Schweizer beispielsweise im Jahr 2009 rund 8-10 Milliarden Franken. Mittel, die besser in unserer Wirtschaft investiert würden. Einheimische Energien, über die der Kanton in grossen Mengen verfügt, liefern die Möglichkeiten dazu. Sie machen Bern unabhängig von Preissprüngen und undurchsichtigen
Regimes und sie sichern nachhaltig unseren Wohlstand.
Die «Gruppe NEUE ENERGIE Bern», die rund 50 Unternehmungen der Berner Wirtschaft vereint, ist überzeugt: wer eine starke Berner Wirtschaft und eine moderne, sichere und unabhängige Energieversorgung für den Kanton Bern will, sagt JA zu Erneuerbar und Effizienz und NEIN zu Atom. Eine nachhaltige Energieversorgung auf der Basis erneuerbarer Energien und Energieeffizienz ist nur ohne den Zubau neuer Atomkraftwerke zu haben. Der Investitionsfranken kann nur einmal ausgegeben werden.
Quelle: Gruppe Neue Energie Bern / AEE
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen