
Stattdessen schrieb das Ensi laut der Zeitung in einem Forschungsbericht vom Januar 2010, «die Auslegung der Kernkraftwerke in der Schweiz deckt derartige Störfallszenarien ab.» Das Gutachten der ETH von vergangener Woche hat das Gegenteil bewiesen. Wie die «SonntagsZeitung» berichtet wollte das Ensi auch nach dem Tsunami in Japan nichts von einer Verstopfungsgefahr bei Überflutungen wissen. Gegenüber der Zeitung habe das Inspektorat im April ein solches Szenario als unproblematisch bezeichnet.
Doch die ETH-Wissenschaftler haben das Szenario genau geprüft. Gegenüber der «SonntagsZeitung» sagen sie: «Wir haben mit Modellversuchen eindeutig nachweisen können, dass im Falle eines Extremhochwassers eine Verstopfungsgefahr der Kühlwasserentnahme besteht. Es ist aus dem Befund heraus klar, dass das Problem behoben werden muss.» Nun reagieren auch Politiker: SP-Energieexperte Roger Nordmann meinte gegenüber der «SonntagsZeitung», das Ensi komme seiner Aufsichtspflicht nicht nach. «Die Ensi-Verantwortlichen müssen durch neue, kritische Experten ersetzt werden», so Nordmann. Urek-Mitglied und SP-Fraktionschefin Ursula Wyss sagt gegenüber der Zeitung: «Direktor Hans Wanner muss die Verantwortung für die Fehler des Ensi tragen - und die Konsequenzen daraus ziehen.»
Quelle: TA-Online/Sonntagszeitung
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