Die Atom-Sicherheitsbehörde ENSI handle fahrlässig: Sie hat in einem Bericht bestätigt, dass die von der Stromwirtschaft gewünschten neuen Riesenreaktoren sicher sein sollen. Dies obwohl es den von den Stromkonzernen ALPIQ, BKW und AXPO favorisierten EPR-Druckwasserreaktor noch gar nicht gibt! Eine Stellungnahme der Schweizerischen Energiestiftung (SES).
Der finnische EPR-Prototyp ist ein ökonomischer Albtraum, hält die SES fest. Er weist über 3000 Baumängel auf und hat anscheinend einen Konstruktionsfehler im Sicherheitssystem. Dies zumindest bestätigt eine neue Untersuchung der Universität Greenwich, England (Link unten).
Gesetzliche Anforderungen seien nicht erfüllt, hält die SES weiter fest: Die Schweizerische Energie-Stiftung SES ist der Meinung, dass die gesetzlichen Anforderungen an eine Rahmenbewilligung (Kernenergiegesetz Art. 13/14) nicht erfüllt werden können. «Weder hat das ENSI Erfahrungen mit der Stilllegung von AKW, noch ist das Atommüllproblem technisch oder politisch gelöst», sagt Jürg Buri, SES Geschäftsleiter. Was auch nicht ausgeschlossen werden kann, ist, dass die «äussere Sicherheit unseres Landes» damit nicht berührt würde. Weiter akzeptiert die SES den «Zweck der Anlagen» im Sinne der Landesversorgung nicht. Dieser Zweck ist nicht gegeben(vgl. Anhang SES-Faktenblatt).
Es geht auch ohne neue AKW: Gemäss Energieperspektiven 2035 des Bundesamtes für Energie BFE kann die Schweiz ihre Stromversorgung ohne neue Atomkraftwerke sicherstellen. Eine Diskussion über die Unsicherheit neuer AKW ist also überflüssig.
» zur Medienmitteilung: www.energiestiftung.ch/aktuell/archive/2010/11/15/ensi-blankocheck-fuer-neue-akw.html
» zur Studie «The EPR in Crisis»: www.energiestiftung.ch/files/textdateien/aktuell/medienmitteilungen/2010-11-03_Stephen_Thomas_The%20EPR%20in%20crisis.pdf
Quelle: SES
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Montag, 15. November 2010
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