Mittwoch, 8. Dezember 2010

Wider die alte Leier

Es ist die alte Leier von den ungünstigen Vorassetzungen der Schweiz für die Nutzung erneuerbarer Energien. Karrer von der Axpo behauptete noch kürzlich, mehr als zwei bis vier Prozent der Gesamtstromerzeugung lägen nicht drin, Thumann von ebendieser bot in der Atom-Arena des Schweizer Fernsehens (19. November 2010) dann immerhin deren zehn Prozent (warum dieser Gesinnungswandel?). Ein Kommentar von Guntram Rehsche.




Was andere Staaten können (Deutschland hat bald fünf Prozent photovoltaisch erzeugten Strom wie Bayern heute schon), das könnte die Schweiz längst - allein das Potential für PV liegt bei einem Drittel bis zur Hälfte (Angaben Swissolar). Bei der Wärme für die Gebäude bei 50 bis 75 Prozent (Angaben Bundesamt für Energie - Solarmedia vom 7. Dezember 2010).

Worin liegt dieses stete Interesse, das Potential der Erneuerbaren klein zu reden - wider besseres Wissen und die realen Beispiele in der ganzen Welt? Wohl nur in einem einseitigen Bemühen, der Atomwirtschaft in die Hände zu spielen, damit sie ihre Grosskraftwerke erneuern kann - oder in einem nicht nachvollziehbaren Technologieglauben. Der angewandt auf die Erneuerbaren schnellere und günstigere Lösungen brächte, verbunden mit weniger Gefahren und geselllschaftlichen Spannungen.

Schliesslich: Was macht ausgerechnet die kleinräumige und dicht bevölkerte Schweiz geeignet für die Nutzung von Atomkraft? Nirgends gibt es eine solche Dichte auf der Welt von Atommeilern - und das soll nun für weitere Jahrzehnte so betoniert werden? Gerade die Schweiz ist für Grosskraftwerke ungeeignet, dafür um so mehr für die dezentrale Gewinnung erneuerbarer Energien, also neben der bewährten Wasserkraft mit Photovoltaik, Erdwärme, fallweise Windkraft.

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