"Die Entsorgungslüge bricht wie ein Kartenhaus zusammen:" Gorleben ist eine Mogelpackung und als Endlager für hochradioaktiven Müll inakzeptabel. Für die Atomkraftgegner in der deutschen Volkspartei CDU gehört ein unterirdisches Lager für Atommüll in Gorleben zu den "Mythen und Mogelpackungen, mit denen augenscheinlich kriminelle Atomindustrie und Hilfstruppen versuchen, konträr zur Faktenlage Bürger und Steuerzahler hinters Licht zu führen".
Die atomkritischen CDU/CSU-Mitglieder stellen fest, dass der poröse Salzstock in Gorleben als Endlager für hochradioaktiven Müll ungeeignet und sämtliche bisher verfolgten Endlagerkonzepte gescheitert seien. Die im CDAK organisierten CDU/CSU-Mitglieder missbilligen, dass es rund 50 Jahre nach der Inbetriebnahme des ersten kommerziell genutzten deutschen Reaktors weder in Deutschland noch anderswo ein Endlager für die hochradioaktiven Abfälle gibt, die beim Betrieb von Atomkraftwerken anfallen.
Sie missbilligen weiter, dass der Salzstock bis heute immer noch keines der ursprünglich einmal formulierten Auswahlkriterien für ein Atommüllendlager erfüllt. Das sogenannte Erkundungsbergwerk im niedersächsischen Gorleben müsse seit 1980 als Entsorgungsnachweis für die bundesdeutschen Atomkraftwerke herhalten, obwohl dort bisher kein einziges Gramm Atommüll eingelagert wurde und der Salzstock unter Fachleuten sehr umstritten ist. Der Entsorgungsnachweis sei somit nicht erbracht. Der Keim des Scheiterns wurde, so CDAK-Pressesprecherin Petra Pauly, bereits vor über 30 Jahren gelegt: 1977 beauftragt die Regierung Schmidt/Genscher (SPD/FDP) die Physikalisch-Technische Bundesanstalt mit der Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens für die Endlagerung radioaktiver Abfälle im Salzstock Gorleben.
Ein weiteres halbes Jahr später stellt - ohne dass Untersuchungsergebnisse zur Eignung des Salzstocks vorlagen - die Regierung Schmidt/Genscher via Entsorgungsbericht nassforsch fest, dass zur Lagerung schwach- und mittelaktiver Abfälle der Gorlebener Salzstock "in jedem Fall" geeignet sei. Bundeskanzler Helmut Schmidt tönt in Hamburg auf einem SPD-Kongress: "Die Entsorgungsfrage ist gelöst." Im Ruhestand wird Schmidt von seiner eigenen Prognose eingeholt, sie bricht wie ein Kartenhaus zusammen. Seit der Standortbenennung fehlt es an belastbaren wissenschaftlichen Belegen darüber, dass sich der Gorlebener Salzstock überhaupt dazu eignet, für viele Millionen Jahre radioaktive Abfälle von der Biosphäre zu isolieren.
Die atomkritischen CDU/CSU-Mitglieder wollen aus christlicher Verantwortung die nukleare Geisterfahrt beenden. Der Betrieb von Atomkraftwerken sei volkswirtschaftliche Idiotie. Deren Weiterbetrieb bedeute mit unseren Lebens- und Zukunfts-Chancen russisches Roulett zu spielen. Dies wäre menschenverachtend und gottlos. Die körperliche Unversehrtheit von Menschen dürfe nicht auf dem Altar der Profitinteressen einer verschwindend kleinen Minderheit von Betreibern nuklearer Anlagen geopfert werden. Es sei krank, angesichts ihres Gefährdungspotentials und der aus naturgesetzlich zwingenden Gründen unlösbaren Entsorgung immer mehr Atommüllhalden zu produzieren und das Verursacherprinzip zu Lasten von Kindern und nachfolgenden Generationen außer Kraft zu setzen. Die Christlichen Demokraten gegen Atomkraft (CDAK) haben sich unter dem Motto "Unsere Kinder sollen lachen und nicht strahlen" zusammengefunden und sind allesamt in CDU, CSU und deren Vereinigungen organisiert.
Quelle: Sonnenseite / Christlichen Demokraten gegen Atomkraft (CDAK) | Petra Pauly 2010
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Freitag, 3. Dezember 2010
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