Das österreichische Politmagazin"profil" meldet: Bayrisches AKW Isar 1 ist sicherheitstechnisch nicht nachrüstbar. Ein neues Gutachten unterstützt Forderungen der österreichischen Regierung nach Stillegung.
Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe berichtet, kann das bayrische Atomkraftwerk Isar 1 durch technische Nachrüstung, wie sie die österreichische Bundesregierung als Alternative zur Stilllegung gefordert hat, nicht sicherer gemacht werden. Das ergibt ein neues Gutachten von Atomexperten im Auftrag der Landesregierungen von Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und der Umweltanwaltschaft Wien, aus dem das Nachrichtenmagazin "profil" exklusiv zitiert.
Protestaktion um vier Uhr morgens: Die Greenpeace-Projektion am Kühlturm Isar 1 im September 2009-
Die Baureihe der Siedewasserreaktoren 69, zu dem auch der Reaktor in Zwentendorf gehört, weist eine Reihe von Schwachstellen auf. "Die schwerwiegenden Konstruktionsmängel können durch keinerlei Nachrüstungsmaßnahmen ausgeglichen werden", heißt es in den Schlussfolgerungen der Studie. "Die Druckbehälter dieser Bauserie entsprechen in keiner Weise den Basissicherheitskriterien, wie sie für spätere Reaktorgenerationen durchgesetzt wurden. Eine Lebensdauerverlängerung für diesen Reaktortyp beinhaltet ein nicht akzeptables Risiko."
Auch der im Vorjahr abgelöste Chef der deutschen Atomaufsicht, Wolfgang Renneberg, kritisiert auf "profil"-Anfrage die im vergangenen September von der deutschen Bundesregierung beschlossene Verlängerung der Lebenszeit für die alten AKW: "Das ist wie eine Neugenehmigung ohne Prüfung der Anlage." Laut Beschluss der deutschen Bundesregierung wurde die Betriebszeit der vier über 30 Jahre alten AKW dieser Baureihe um mindestens weitere acht Jahre verlängert. Das AKW Isar 1 hätte nach den Atomausstiegsplänen der rot-grünen Regierung in Berlin im kommenden Jahr stillgelegt werden sollen.
Quelle: "profil"-Redaktion
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Donnerstag, 28. Oktober 2010
AKW Isar 1 nicht nachrüstbar
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