Dienstag, 29. Mai 2012

AKW-Störfall in Bulgarien

In Bulgariens einzigem Atomkraftwerk Kosloduj an der Donau ist es an diesem Pfingstwochende in einem der beiden Reaktoren zu einem Störfall gekommen, wie das Energieportal klimaretter.info meldet. Wie die Verwaltung des Akw mitteilte, wurde der Tausend-Megawatt-Reaktor nach einer automatischen Warnmeldung abgeschaltet. 

Es habe sich um ein "technologisches Problem" in einem der Generatoren gehandelt, dieses sei inzwischen behoben. Das Niveau der Radioaktivität in der Umgebung habe sich nicht erhöht, hieß es. Kosloduj liegt rund 150 Kilometer von der bulgarischen Hauptstadt Sofia entfernt.


Kosloduj, Bulgarien. (Foto: Trygve W Nodeland, Wikimedia Commons)

Bulgarien setzt auf Atomkraft:  Zwar musste das Land vor seinem EU-Beitritt 2007 vier Reaktoren sowjetischer Bauart wegen Sicherheitsbedenken stilllegen, plant aber den Bau eines weiteren 1000-Megawatt-Blocks in Kosloduj. Seine Pläne, bei der Stadt Belene nahe der rumänischen Grenze ein neues AKW zu errichten, hatte Bulgarien im März beerdigt. Atominfomedia hatte am 30. März 2012 berichtet. Belene liegt in einem Erdbebengebiet. Erst am vergangenen Dienstag war Bulgarien von einem Erdbeben der Stärke 5,8 erschüttert worden, auf Kosloduj soll dies aber keine Auswirkungen gehabt haben.

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