Freitag, 5. April 2013

Für AKW-Stilllegung fehlen Milliarden

In den Stilllegungs- und Entsorgungsfonds für die Schweizer Atomkraftwerke klafft ein Loch von sieben Milliarden Franken. Zu diesem Schluss kommt die Sozialdemokratische Partei. Sie fordert konkrete Massnahmen.

Für den Rückbau stillgelegter Atomkraftwerke steht nach Berechnungen der SP zu wenig Geld zur Verfügung. Die Partei fordert Vorkehrungen, damit dereinst nicht die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler für das Finanzloch aufkommen müssen. Aktuell klaffe in den Stilllegungs- und Entsorgungsfonds ein Loch von über sieben Milliarden Franken, schreibt die SP in einer Mitteilung. Vergleiche man die Fonds mit einer Pensionskasse, liege der Deckungsgrad unter 50 Prozent.

Zum einen wird aus Sicht der SP die Rendite der Fonds viel zu hoch eingeschätzt. Zum anderen hätten die Betreiber ihre Bilanzen so optimiert, dass sie beim kleinsten Problem Konkurs gehen würden. Erfahrungen im Ausland hätten überdies gezeigt, dass für den AKW-Rückbau generell zu wenig Geld einberechnet werde. Die SP fordert, dass die AKW-Fonds mit Renditeerwartungen von maximal 3,5 Prozent operieren müssen. Ausserdem sollte die Eigenkapitalquote mindestens so hoch sein, dass die Bestimmungen des Kernenergiegesetzes und des Obligationenrechts erfüllt würden. Weiter möchte die SP die AKW-Betreiber verpflichten, die fehlenden Mittel in den nächsten zehn Jahren in die Fonds einzubezahlen. Dies soll auch für Atomkraftwerke gelten, die vorher vom Netz gehen. 

Quellen: Agenturen 

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