Doch auch wenn der Bezug-Stopp von Majak-Uran eine positive Nachricht darstellt, kann diese nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass Atomstrom auch in Zukunft dreckig bleiben wird. «Die Uran-Förderung und –bearbeitung sind überall auf der Welt mit massiven Umweltschäden und häufig mit Menschenrechtsverletzungen verbunden», sagt Kasser. Die Axpo kann ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele nur erfüllen, wenn sie sich konsequent hinter den Atomausstieg stellt und die Stilllegung ihrer Atomkraftwerke vorantreibt. «Sauber ist ein Atomkraftwerk nur, wenn es abgeschaltet ist», stellt Kasser klar. Solange dies nicht geschieht, wird Greenpeace Druck ausüben, damit die Schweizer Atomkraftwerke nur Uran von Lieferanten beziehen, welche die höchsten Umwelt-Standards erfüllen. Auch die Einhaltung der Menschenrechte sowie demokratische Grundstrukturen am Produktionsort müssen Voraussetzungen für Geschäfte in diesem Bereich darstellen.
Axpo setzt zurzeit Mayak-Uran im Atomkraftwerk Beznau ein. Neben der Axpo bezieht auch das Atomkraftwerk Gösgen (Aktionäre: Alpiq, Axpo, CKW, Stadt Zürich, Stadt Bern) Uran aus der russischen Anlage. In den kommenden Wochen muss die Führung von Gösgen über neue Lieferverträge entscheiden. Greenpeace erwartet, dass auch Gösgen auf Mayak-Uran verzichtet und zukünftig nur mit Lieferanten arbeitet, welche ihre Produktionsbedingungen transparent darstellen und ihre Umweltbelastung versuchen zu minimieren.
Quelle: Greenpeace Schweiz
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