Das Atomkraftwerk Mühleberg muss 18 Forderungen
der Aufsichtsbehörde (Ensi) umsetzen, die teilweise erst kurz vor Betriebsende
zum Tragen kommen, wie das Ensi am Donnerstag bekanntgab (siehe auch Atominfomedia vom 30. Oktober 2013).
Für das Kernkraftwerk Mühleberg gelten trotz vorzeitiger Abschaltung
im Jahr 2019 praktisch die gleichen Auflagen der Aufsichtsbehörde wie
bei einem unbefristeten Langzeitbetrieb. Dies verordnete das
Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi). Die verkürzte
Laufzeit entbinde die Mühleberg-Betreiberin nicht davon, weiter in die
Sicherheit des Kernkraftwerkes zu investieren, sagte Ensi-Direktor Hans
Wanner vor den Medien in Brugg AG. Das Ensi besteht darauf, dass die Sicherheitsmarge bis zum letzten Betriebstag 2019 gewährleistet ist.
Die
meisten Ensi-Auflagen blieben gegenüber jenen aus der letzten
Stellungnahme zum unbefristeten Langzeitbetrieb unverändert bestehen,
sage Georg Schwarz, Leiter des Aufsichtsbereichs Kernkraftwerke. 5 der
18 Forderungen muss das AKW Mühleberg bis Ende dieses Jahres umgesetzt
haben, weitere 11 im kommenden Jahr. Verschiedene Massnahmen, die
für den unbefristeten Langzeitbetrieb vorgesehen waren, können erst bis
2017 realisiert werden. Diese werden somit bei einer Abschaltung 2019
nur zwei Jahre zum Tragen kommen.
Die Betreiberin BKW muss trotz vorzeitiger Abschaltung noch einmal kräftig in ihr
Werk investieren. Gefordert werden Stabilisierungsmassnahmen für den
Kernmantel, die Realisierung der zusätzlichen, erdbebenfesten und
überflutungssicheren, von der Aare unabhängigen Kühlwasserversorgung und
die Realisierung eines erdbebenfesten und überflutungssicheren
Brennelementebecken-Kühlsystems. Bei verschiedenen Massnahmen hat
das AKW Mühleberg die Möglichkeit, ein neues Konzept einzureichen.
Abweichungen von den ursprünglichen Forderungen für den Langzeitbetrieb
seien aber mit der Bedingung verknüpft, dass die notwendige Sicherheit
weiterhin gewährleistet werden muss, wurde betont.
Das Ensi
fordert aber auch grosse Sicherheit nach dem Abschalten des Werkes. Beim
Übergang vom Betrieb in den Nachbetrieb müsse genügend qualifiziertes
Personal zur Verfügung stehen, verlangt das Ensi. Die BKW muss dem Ensi
bis Ende 2014 Unterlagen einreichen, wie sie sich den Betrieb in
Mühleberg nach 2019 vorstellt.
Quelle: Agenturen
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