Das
vorliegende Entsorgungsprogramm wurde 2008 von der Nagra erstellt.
Heute hat der Bundesrat das Entsorgungsprogramm mit Verfügungen gut
geheissen. Ziel des Entsorgungsprogramms ist es, die nötigen Schritte
auf dem Weg zu einem Tiefenlager festzulegen.
Konzept der Tiefenlagerung ungenügend
«Wir
brauchen eine Lösung für den Atommüll», sagt Sabine von Stockar,
SES-Projektleiterin. «Leider genügt das Konzept, auf dem das
Entsorgungsprogramm beruht, bei weitem nicht.» Am Tiefenlagerungskonzept
bleiben zu viele technische Fragen offen und Langzeitfragen werden
nicht angemessen berücksichtigt. «Genau die Problematik des schier
endlosen Zeitraumes liegt in der Natur der Sache von radioaktivem
Material und ist deshalb von zentraler Bedeutung für die Sicherheit von
Mensch und Umwelt. Eine Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn-Lösung reicht dabei
nicht», so von Stockar.
Mängel an Entsorgungsprogramm
Die
SES sieht zudem nach wie vor erhebliche Mängel im Entsorgungsprogramm
der Nagra und im aktuellen Verfahren, insbesondere in folgenden
Bereichen:
- Das Entsorgungsprogramm hält fest, dass die Nagra die Bevölkerung über die ganze Thematik informiert. Doch die Nagra hängt am Tropf der AKW-Betreiber. Die Informationen, die die Bevölkerung erhält, sind interessensgesteuert und einseitig. (Vgl. Wanderausstellung Timeride).
- Es gibt noch kein Lagerkonzept, obwohl dies für die Sicherheit eines Lagers entscheidend ist.
- Geld für eine eventuelle Rückholung ist nicht vorgesehen.
Die
Schweizerische Energie-Stiftung SES fordert vom Bundesrat, sich mit
dieser Lösung nicht zufrieden zu geben, und eine Entflechtung zwischen
Nagra und AKW-Betreibern anzustreben.
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