Donnerstag, 31. Januar 2013

Atomausstieg braucht Datum

Die Allianz «Nein zu neuen AKW» hat beim Bundesamt für Energie (BfE) ihre Stellungnahme zur Energiestrategie 2050 eingereicht. Die Allianz begrüsst, dass keine Rahmenbewilligungen für neue AKW erteilt werden dürfen, und fordert eine Ausstiegsregelung für bestehende Atomkraftwerke.

Die Allianz unterstützt im Grundsatz die Stossrichtung der neuen Energiepolitik. Sie begrüsst, dass gemäss Art. 12, Abs. 4 neu keine Rahmenbewilligungen für die Erstellung von Kernkraftwerken erteilt werden dürfen. Damit ist gewährleistet, dass in der Schweiz in Zukunft keine neuen AKW gebaut und betrieben werden. Allerdings fehlt in der Vorlage eine klare Regelung für die bestehenden Atomkraftwerke. So wird die Sicherheit der Schweizer Bevölkerung weiterhin gefährdet, die Energiewende auf Jahre hinaus behindert.

Zählen zu den ältesten AKW der Welt: Die beiden Axpo-Reaktorblöcke in Beznau - aber haben immer noch kein Abschaltdatum (Bild: Guntram Rehsche).






Eine Laufzeitbeschränkung bedeutet Planungssicherheit für alle betroffenen Akteure: Für die AKW-Betreiber, die Eigentümerkantone, die Aufsichtsbehörden, Investoren und die Politik. Ebenso wichtig ist die Verbesserung der Atomaufsicht – strukturell, personell und kulturell. Denn sie trägt die Verantwortung für den «sicheren» Ausstieg.

Gebaut wurden unsere AKW für 30 Jahre Laufzeit, schreibt die Allianz. Mit jedem Jahr steigt das Unfallrisiko im Altreaktor. Deshalb muss die Lebensdauer der Schweizer AKW auf maximal 40 Jahre beschränkt werden. Sicherheitsaspekte haben selbstverständlich weiterhin Vorrang. Die Sicherheit der bestehenden Atomkraftwerke muss bis zum letzten Betriebstag gewährleistet sein. Ansonsten muss ein AKW jederzeit abgeschaltet und vom Netz genommen werden können. Deshalb müssen die Oldtimer-AKW Mühleberg, Beznau I und Beznau II unverzüglich vom Netz! Ihre Mängellisten sind zu lang und das Reaktordesign entspricht heutigen Sicherheitsanforderungen nicht mehr.

Quelle: Die-Zukunft-ist-erneuerbar

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