Vor vier Jahren, am 11.
März 2011, hat die Dreifach-Katastrophe in Nordost-Japan (Erdbeben,
Tsunami und Atomunfall) weite Teile der Region verwüstet. Am
nachhaltigsten sind die Folgen des Reaktorunfalls.
Die
Strahlenbilanz ist inzwischen stark zurückgegangen. Aber: noch leben die
meisten der 160.000 Flüchtlinge in der 20-Kilometer-Zone um den Reaktor in
Notunterkünften. Der AKW-Betreiber Tepco hat erst Ende Februar 2015 zugegeben,
dass seit einem Jahr hochverstrahltes Regenwasser vom Dach des Reaktors 2 ins
Meer fließt. 300 Tonnen Grundwasser strömen täglich in die verseuchte Anlage
und treten verstrahlt wieder aus. 7.000 Arbeiter sind mit den Problemen an den
drei havarierten Reaktoren beschäftigt.
40 Jahre, so
Tepco, werde es dauern bis die zerstörten Reaktoren abgewrackt sind.
Ausgerechnet am 4. Jahrestag, so berichten japanische Medien, soll ein
Zwischenlager für den Strahlenschrott aus den Meilern wie für das verstrahlte
Erdreich um Fukushima eröffnet werden. Dieser strahlende Müll war bisher an
75.000 Orten vorläufig gelagert. Das Zwischenlager soll den gefährlichen Abfall
30 Jahre behalten. Was danach damit geschehen soll, weiß niemand so wenig wie
es weltweit auch nur ein einziges atomares Endlager, das diesen Namen verdient.
Auch die UNO
geht davon aus, dass die Aufräumarbeiten in Fukushima noch etwa 40 Jahre
andauern und zwischen 250 und 500 Milliarden Dollar kosten, die natürlich nicht
die Betreiber, sondern die Steuerzahler aufbringen müssen. So war das auch in
Tschernobyl 1986. Auch für diese Atomkatastrophe schätzte Michail Gorbatschow
die Kosten auf circa 500 Milliarden Dollar.
Dieses Märchen ist bei zwei großen Atomunfällen bereits zweimal
widerlegt worden. Dennoch will die liberalkonservative japanische Regierung Abe
die seit 2011 stillgelegten 48 AKW in Japan wieder ans Netz bringen. Nur die
japanische Bevölkerung hat dies bisher verhindert. Muss erst der nächste Unfall
passieren bis auch die Regierung in Tokio
zur Vernunft kommt?
Demonstration zu Fukushima: Ja! Haltlose Vorwürfe an die Landesregierung: Nein!
Anlässlich
des vierten Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Fukushima und der
Demo in Neckarwestheim erklärt die Karlsruher Abgeordnete Sylvia
Kotting-Uhl, Sprecherin für Atompolitik der Bundestagsfraktion Bündnis
90/Die Grünen.
Quelle: sonnenseite.com / Franz Alt / Bild: Digital Globe
... dokumentiert die Fallstricke der Atomindustrie; ... gehört zu «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.com); ... Beiträge zeitlich geordnet, Stichwort- / Labelsuche in linker Spalte; ... Unterstützung mit Zahlung von 20 CHF auf Konto: Zürcher Kantonalbank / Guntram Rehsche / IBAN CH46 0070 0111 3009 63007 (für Zahlungen aus Ausland auch BIC (SWIFT-Code) angeben: ZKBKCHZZ80A) - Danke!
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