Wenn die derzeit einzige in Betrieb stehende Kernkraftwerkseinheit – Tomari-3 – wegen Unterhaltsarbeiten am 5. Mai 2012 vom Netz geht, wird Japan vorübergehend ohne Kernkraftwerke auskommen müssen. Dies hat der japanische Industrieminister Yukio Edano mitgeteilt.
Die japanische Regierung war am 13. April 2012 zum Schluss gekommen, dass die beiden Kernkraftwerkseinheiten Ohi-3 und -4 der Kansai Electric Power Co. sicher seien und vor dem Sommer den Betrieb wieder aufnehmen könnten. Edano (im Bild zu seiner Zeit als Kabinettssekretär und Sprecheer während der Fukushima-Katastrophe) räumte jetzt ein, dass es schwierig sein werde, die beiden Ohi-Blöcke schon bis zum 5. Mai wieder ans Netz zu bringen. An diesem Tag werde Tomari-3 für geplante Revisionsarbeiten abgeschaltet. Ob ein Kernkraftwerksblock wieder angefahren werden darf, entscheidet letztendlich der Gouverneur der Standortpräfektur.
Laut Japan Atomic Industrial Forum (Jaif) hat sich Edano bereits mit dem Gouverneur der Präfektur Fukui – der Standortpräfektur – getroffen und ihm die Beurteilung der Regierung vorgestellt. Edano habe die Rolle der Kernenergie als bedeutende Energiequelle dargelegt und hoffe nun, der Gouverneur und die lokalen Gemeinden würden verstehen, dass die beiden Ohi-Einheiten wieder ans Netz gehen müssten. Die Präfektur Fukui will gemäss Jaif die Sicherheit von Ohi-3 und -4 durch eigene Experten überprüfen lassen. Die japanische Nuclear and Industrial Safety Agency (Nisa) hat die Stresstest-Berichte von Ohi-3 und -4 bereits genehmigt und auch die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) hat die Ergebnisse übergeprüft.
Edano erklärte, sein Ministerium sei daran zu analysieren, was geschehen könnte, sollte Japan ganz ohne Kernenergie auskommen müssen. Er fügte hinzu, eine Studie verdeutliche, dass das Fehlen der Kernenergie zu Problemen in verschiedenen Bereichen führen würde – zumindest in den kommenden Sommermonaten.
Quelle: Nuklearforum
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Mittwoch, 18. April 2012
Japan im Mai atomstromfrei
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