Montag, 30. Januar 2012

Zwischenfall in US-AKW

Wegen Problemen mit der Energieversorgung musste ein Atomreaktor im US-amerikanischen Bundesstaat Illinois heruntergefahren werden. Es handle sich um ein "ungewöhnliches Ereignis", meldet der Online-Dienst der deutschen Tageszeitung «Welt».

Nach Problemen mit der Energieversorgung ist ein Atomreaktor im US-Staat Illinois heruntergefahren worden. Nach Angaben der Betreiber der Anlage im westlich von Chicago gelegenen Byron wurde Tritium-haltiger Dampf abgelassen, um den Druck zu senken und für Kühlung zu sorgen. Dieser stamme nicht aus dem Inneren des Reaktors, sondern von dort, wo Turbinen Strom produzierten. Zudem seien Dieselgeneratoren eingesetzt worden, um den Reaktor weiter mit Energie zu versorgen.

Die US-Behörden bezeichneten den Vorfall als „ungewöhnliches Ereignis“ mit der niedrigsten von vier Gefahrenstufen. Es sei erwartet worden, dass geringe Mengen des radioaktiven Tritiums freigesetzt würden. Für Anwohner und Mitarbeiter der Anlage habe aber keine Gefahr bestanden, hieß es. Der Betreiber teilte mit, ein defektes Teil einer Schaltanlage habe den Zwischenfall verursacht. Die Schaltanlage versorgt den Reaktor mit Energie, nimmt aber auch den produzierten Strom des Meilers auf.

Eine Sprecherin der Atomaufsichtsbehörde sagte, es sei zunächst unklar, wie viel Tritium freigesetzt wurde. Die Menge sei jedoch klein, da die Überwachungsgeräte um den Atomreaktor keine erhöhten Strahlenwerte anzeigten. Der abgelassene Dampf „nimmt einen Teil der Energie weg, die immer noch durch die Kernreaktion produziert wird, und die sonst nirgendwo mehr hin kann“. Tritiummoleküle sind so klein, dass geringe Mengen aus dem Dampf in das Wasser übergehen könnten, das zur Kühlung der Turbinen und anderer Geräte außerhalb des Reaktors verwendet wird. Tritium hat eine relativ kurze Halbwertszeit und kann durch die Luft in den menschlichen Körper eindringen. Der zuständige Bezirk betonte, die öffentliche Sicherheit sei zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen.

Quellen: Welt Online / dapd

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Atomfreies Japan

In Japan hat der Stromkonzern Chugoku Electric Power heute seine letzten beiden Reaktoren in dem Atomkraftwerk (AKW) Shimane in der Stadt Matsue zur regulären Wartung heruntergefahren. Damit laufen aktuell nur noch drei der 54 Atomreaktoren, die bis zu der Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011 rund 30% des Strombedarfs des Landes gedeckt haben.

Die restlichen drei Meiler werden ebenfalls in Kürze zur Wartung abgeschaltet (im Bild das soeben herunter gefahrene AKW Shimane aus der Luft gesehen). Dies ist in Japan alle 13 Monate üblich. Damit wird das Land bis Ende April 2012 atomstromfrei sein. Über das Hochfahren der AKW wird neben mehreren nötigen Schritten auch ein staatlich angeordneter Stresstest entscheiden Zur Deckung des aktuellen Energiebedarfs wurden stillgelegte fossile Kraftwerke (Öl, Gas, Kohle) wieder angefahren. Japan liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der weltweit größten Ansammlung von Vulkanen. Das Potential an Geothermie zur Strom- und Wärmeerzeugung ist somit riesig. Das Landesinnere ist gebirgig und bietet gute Chancen für Wasserkraft. Die Insel verfügt zudem über eine extrem lange Küstenlinie, die sich für Windenergie eignet. Laut der Studie "Energy Rich Japan" von 2003 könnte das Land der aufgehenden Sonne zu 100% mit Erneuerbaren Energien versorgt werden. Derzeit decken sie lediglich 3,4% des Verbrauchs.

Die Dreifachkatastrophe aus Erdbeben, Tsunami und Atomkatastrophe war die teuerste Naturkatastrophe der Geschichte. Sie hat dem Rückversicherer Munich Re zufolge 210 Milliarden Dollar an volkswirtschaftlichen Schäden verursacht, von denen 35-40 Milliarden versichert waren (die Kosten der Atomkatastrophe sind dabei noch gar nicht vollständig abzusehen). Die Katastrophe war damit beinahe so teuer, wie das gesamte bislang teuerste Katastrophenjahr der Geschichte, das Jahr 2005 mit einem Schadensvolumen von 220 Milliarden Dollar (vor allem aufgrund der Überschwemmung von New Orleans durch den Hurrikan Katrina). Das Gesamtjahr 2011 war mit 380 Milliarden Dollar Schäden das mit Abstand teuerste Katastrophenjahr der Geschichte.

Quelle: Agitano Wirtschaftsforum Mittelstand - (mb)

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Sonntag, 29. Januar 2012

Holländischer Neubau vor Aus

Der Premierminister der Niederlande, Mark Rutte betonte im vergangenen Jahr, dass es für ihn große Priorität habe, nicht nur den bislang einzigen niederländischen Meiler Borssele I lange am Netz zu halten. Nein, das Land werde seine Stromproduktion aus Kernenergie ausbauen. So sollte im Frühjahr 2012 die Genehmigung zum Bau eines weiteren Reaktors, Borssele II, erteilt werden. Doch es kommt wohl anders. Borssele II verliert Investoren. Der neue niederländische Reaktor steht vor dem Aus.

Derzeit liegen die Pläne zum Bau von Borssele II gemäss den Aachener Nachrichten in den Gemeindehäusern der angrenzenden Kommunen in der Provinz Zeeland zur Einsicht aus. Bis zum 12. Januar konnte jeder Bürger seine Einwände schriftlich oder mündlich bei den Gemeinden oder dem niederländischen Wirtschaftsministerium einreichen. Laut EU-Recht darf auch jeder Bürger aus NRW seine Zweifel vorbringen. Denn die Menschen in der Region sind vom Projekt Borssele II unmittelbar betroffen: Der Reaktor steht 200 Kilometer von Aachen entfernt. Im Falle eines Unfalls würde die Region aufgrund des westlichen Windes von radioaktiv verstrahlten Partikeln getroffen.

Das einzige AKW Hollands, Borssele I, bekommt möglicherweise nie eine Schwesteranlage - die Investoren springen offenbar ab.






Für die Niederländer wäre es wenig überraschend, würde der größte Widerstand gegen das Projekt aus Deutschland kommen. Denn während es in dem Benelux-Staat keine nennenswerte Anti-Atomkraft-Bewegung gibt, organisiert sich beim deutschen Nachbarn der Widerstand mit staatlicher Unterstützung. Die Städteregion Aachen hat bereits eine Resolution verfasst, in der das Land NRW aufgefordert wird, mit allen Mitteln gegen den Reaktorbau vorzugehen. Die hat das Land zugesagt und ermuntert Bürger dazu, Einwände einzureichen.


Dass der geplante Bau von Borssele II nun aber ins Stocken geraten ist, liegt nicht an den deutschen Atomkraft-Gegnern. Vielmehr hat die Kernenergie dramatisch an Anziehungskraft für Investoren verloren. Zu teuer, zu viel Risiko, zu wenig Profit. Zwar propagieren viele Industrie- und Schwellenländer noch heute den Ausbau des Atomstroms. Doch in der Realität sind die derzeit im Bau befindlichen Reaktoren auf dem Weg, zu Milliardengräbern zu werden. Die Investoren wenden sich ab.


Auch der Essener Energie-Riese RWE ist bei Borssele II zurückhaltend geworden. Das war einmal anders. RWE, bereits zu 30 Prozent im Besitz des Kernkraftwerks Borssele I, sollte einer der Hauptinvestoren des mit rund fünf Milliarden Euro veranschlagten Projekts Borssele II werden. Doch RWE will derzeit keine finanziellen Zusagen mehr machen. Das führt dazu, dass die gesamte Finanzierung auf der Kippe steht. Der niederländische Konzern Delta, der das neue Kraftwerk nahe Vlissingen bauen will, musste seine Bauanfrage zurückstellen - zunächst um ein halbes Jahr.
Delta hofft nun, dass der niederländische Staat selbst in Borssele II einsteigt. So soll das Projekt für Investoren wieder attraktiv werden. Doch Premier Mark Rutte hatte bereits mehrfach betont, dass seine Regierung zwar den Weg zum Bau des Kraftwerks freimachen werde. Aber auf keinen Fall werde der Staat finanziell Hilfe leisten. Und damit liegt das komplette Risiko bei den privaten Investoren.

Und das ist kaum noch kalkulierbar, wie ein Beispiel aus Finnland zeigt. In Olkiluoto entsteht seit 2003 Europas modernstes Kernkraftwerk. 2010 sollte es ans Netz gehen. Die Kosten waren auf drei Milliarden Euro kalkuliert. Tatsächlich ist der Reaktor aber heute noch nicht betriebsbereit. Die Kosten liegen inzwischen bei knapp sieben Milliarden Euro - Tendenz steigend, Ergebnis ungewiss.


Ein weiterer Punkt, der den Betreibern von Kernkraftwerken Sorgen bereitet, sind die Erfahrungen, die sie beim Rückbau ihrer alten Meiler machen. Denn der Abbau eines Kernkraftwerks ist noch teurer als der Aufbau. Ganz zu schweigen von den stetig wachsenden Sicherheitsstandards. Die EU verlangt von seinen Mitgliedsstaaten seit neustem einen Stresstest. In Frankreich ergab dieser Test, dass zwar alle Anlagen weiter betrieben werden dürfen. Allerdings müssen sie laut französischer Atomaufsicht für «mehrere dutzend Milliarden Euro» ertüchtigt werden.


Kein Wunder, dass Investoren angesichts dieser Entwicklung auch bei Borssele II skeptisch geworden sind. Offiziell liegt das Projekt nun ein halbes Jahr auf Eis. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Borssele II nie gebaut wird. Das wird die deutschen Atomkraft-Gegner freuen. Vergessen darf man dabei aber nicht, dass bei Vlissingen mit Borssele I bereits ein Reaktor steht. Der Druckwasserreaktor ist bereits seit 37 Jahren am Netz. Eigentlich sollte er 2004 vom Netz gehen. Doch dieser Beschluss wurde revidiert. Aktuell geplantes Jahr der Abschaltung: 2034.

Quelle: Aachener Nachrichten

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Freitag, 27. Januar 2012

Atomstrom ist am teuersten

Japan weist wegen Fukushima erstmals seit vielen Jahren ein Handelsdefizit aus. Hohe Entschädigungs- und Haftungszahlungen, Dekontaminierungsmaßnahmen sowie Ersatz-Stromimporte nach Fukushima-Unfall ruinieren japanische Wirtschaft.

Die jahrelangen Versuche der Atomlobby, Kernkraft als eine günstige und saubere Alternative zu fossilen Brennstoffen zu bewerben, erweisen sich im Zuge des Atomkraft-Unfalls von Fukushima als immer haltloser. Die japanische Regierung muss jetzt zum ersten Mal seit über dreißig Jahren ein Handelsdefizit bekanntgeben. Schuld daran seien laut Regierungsangaben unter anderem die hohen Importkosten für Ersatz-Strom, da zur Zeit in Japan viele Atomkraftwerke abgeschaltet sind, sowie die Folgekosten der Atomkatastrophe von Fukushima.

Die Tokyo Electric Power Co (Tepco), die das Atomkraftwerk von Fukushima besitzt und betreibt, musste laut britischer Tageszeitung „Guardian“ erst vor 2 Monaten die japanische Regierung um mehr als 8 Milliarden Euro (7 Milliarden Pfund) zur Entschädigung der Opfer der Atomkatastrophe bitten. Jetzt suchte Tepco bei der Regierung um weitere 7 Milliarden Euro (6 Milliarden Pfund) an. Im Oktober schätzte ein japanisches Expertenteam die Höhe der Entschädigungszahlungen an die Opfer während der nächsten zwei Jahre auf über 44 Milliarden Euro.

In diesen Betrag sind Haftungszahlungen an nicht direkt betroffene Bürger der Provinz Fukushima noch gar nicht eingerechnet. Tepco muss laut Berechungen des Juristen Julius Weitzdörfer mit bis zu 90 Milliarden Euro Ersatzforderungen als Folge des Atomreaktorunfalls rechnen. Der Jurist kalkulierte im Auftrag des deutschen Max-Planck-Instituts im August 2011 die Folgekosten der Atomkatastrophe. Nicht nur die evakuierte Bevölkerung würde laut Weitzdörfer Ersatzforderungen stellen, sondern auch das Kraftwerkspersonal, Bauernverbände, Fischereikooperationen sowie Industrie- und Tourismusunternehmen.

Zu den Haftungs- und Entschädigungszahlungen kommen jetzt auch noch enorme Kosten für die Entkontaminierung der Umwelt dazu. Die Säuberungsaktivitäten könnten für die Region eine zweite Naturkatastrophe bedeuten. Große Mengen an Erdreich, Pflanzen und Bäumen müssten abgetragen werden. Gebäude und Straßen müssen dekontaminiert werden. Nicht geklärt dürfte nach wie vor auch die Endlagerung des verseuchten Erdreiches sein, das abgetragen werden muss, berichtet der „Guardian“. Die Kosten für die Entkontaminierung der Umwelt werden laut „Guardian“ mindestens weitere 10 Milliarden Euro betragen.

Dazu kommen weitere Kosten, wie zum Beispiel Folgekosten der Atomkatastrophe für das Gesundheitssystem des Landes, wirtschaftliche Ausfälle durch die radioaktive Verunreinigung der japanischen Lebensmittel und der daraus resultierende Handelsboykott japanischer Lebensmittel durch Drittstaaten, sowie jetzt notwendig gewordene Importkosten für Ersatzstrom aus dem Ausland.

Quelle: EU Umweltbüro 2012 / oekonews.at |holler 2012

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Freitag, 13. Januar 2012

Umfrage ergibt wachsende Skepsis

Die Unterstützung für Atomkraft sinkt weltweit: Eine Umfrage der BBC zeigt, dass es rund um die Erde weit weniger Lust gibt, neue AKWs zu errichten als dies bisher der Fall war. In Ländern, in denen es Atomprogramme gibt, ist der Widerstand signifikant größer als 2005, nur in Großbritannien und die USA ist der Trend etwas anders.

In den meisten Ländern ist man der Meinung, dass Erneuerbare Energie und Energieeffizienz Atomkraft ersetzen könnten. Nur noch 22 % der Befragten meinen, dass Atomkraft eher sicher und eine wichtige Energiequelle sei und dass wir mehr Atomkraftwerke bauen sollten. 71 % der Befragten meinen, ihr Land könne Kohle und Atomkraft innerhalb von 20 Jahren fast völlig durch Energieeffizienz und erneuerbare Energien ersetzen. Global wollen 39 % die bestehenden Reaktoren weiter verwenden, aber keine neuen mehr bauen, und 30 % der Befragten wollen alle Reaktoren sofort abschalten.

Im Rahmen der Befragung wurden vom weltweit tätigen Meinungsforschungsinstitut GlobeScan, das von den BBC-News beauftragt wurde, vom Juli bis zum September 2011 insgesamt 23 231 Personen in 23 Ländern befragt. GlobeScan hatte bereits im Jahre 2005 acht Länder mit Atomprogrammen eine ähnliche Befragung durchgeführt. In den meisten dieser Ländern stieg der Widerstand gegen den Bau neuer Reaktoren seitdem deutlich an. In Deutschland von 73 % im Jahre 2005 auf 90 % derzeit. Noch interessanter ist, dass der Widerstand gegen Atomkraft auch im Pro-Atom geltenden Frankreich stieg, und zwar von 66 % auf 83 %, ähnlich wie in Russland von 61 % auf ebenfalls 83 %.

Im von Fukushima direkt betroffenen Japan stieg der Wert interessanterweise weniger rapid, von 76 % auf 84 %. Im Gegensatz dazu stieg in Großbritannien die Unterstützung für den Bau neuer Reaktoren von 33 % auf 37 %. In den USA blieb dieser Wert unverändert hoch, ähnlich wie in China und Pakistan, wo rund 40 % für neue Atomkraft waren. Die Unterstützung für eine Weiterbenutzung bestehender AKWs bei gleichzeitigem Nicht-Neubau weiterer Anlagen war in Frankreich und Japan am stärksten (58 % bzw. 57 %), während die Spanier und die Deutschen (55 % und 52 %) am ehesten bereit sind, auch bestehenden AKWs sofort und möglichst rasch zu schließen. In Ländern ohne Reaktoren war die Unterstützung für einen Neubau in Nigerien (41 %), Ghana (33 %) und Ägypten (31 %) am stärksten.

Quelle: oekonews.at / BBC und NUCLEAR Monitor

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Freitag, 6. Januar 2012

Fukushima will keine AKW mehr

Die durch den atomaren Gau schwer betroffene japanische Präfektur wünscht die Stilllegung aller AKW in der Provinz. Interessant auch die Herkunft der Meldung, das atomfreundliche Nuklearforum.

Der Gouverneur der Präfektur Fukushima, Yuhei Sato, hat dem Präsidenten der Tokyo Electric Power Company (Tepco), Toshio Nishizawa, anlässlich eines Treffens am 27. Dezember 2011 eröffnet, dass die Präfektur Fukushima die Stilllegung aller zehn Kernkraftwerkseinheiten in der Präfektur fordere. Die Präfektur wolle in Zukunft auf die Nutzung der Kernenergie verzichten.

In der Präfektur Fukushima befinden sich die havarierten Kernkraftwerkseinheiten Fukushima-Daiichi-1 bis -4 und Fukushima-Daiichi-5 und -6 sowie die vier Blöcke von Fukushima-Daini. Daiichi-5 und -6 befanden sich zum Erdbebenzeitpunkt im März 2011 im Wartungsstillstand, trugen wie die vier Daini-Einheiten keine umfassenden Schäden davon und sind wie diese nach wie vor im kalten Abschaltzustand. Beide Kernkraftwerke gehören der Tepco. Sato forderte die endgültige Stilllegung aller zehn Einheiten. Die Präfektur wolle ihre Stromversorgung in Zukunft ohne Kernkraftwerke sicherstellen, so Satos Begründung.

Quelle: nuklearforum / D.S. nach Jaif, Earthquake Report 302, 27. Dezember 2011

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Dienstag, 3. Januar 2012

AKW-Renaissance gestoppt

Nachdem sieben Jahre in Folge immer mehr AKW Baustellen auf unserer Erde eingerichtet wurden, brach diese Entwicklung im Jahr 2011 ab. Nur noch zwei AKW-Bauten wurden begonnen.

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Die vorläufigen Zahlen der ‚International Atomic Energy Agency’ zeigen Erfreuliches: Die mehrere Jahre zu beobachtende Zunahme neuer AKW-Baustellen auf unserer Erde ist 2011 gestoppt. Statt wie im Jahr 2010 sechzehn AKW-Bauten wurden im Jahr 2011 nur noch zwei begonnen. Hingegen wurden dreizehn Atomreaktoren still gelegt. Im Jahr zuvor war es nur einer gewesen.

Zurzeit sind 63 Atomreaktoren zur Stromerzeugung weltweit in Bau. Bei neun von ihnen war der Baubeginn jedoch schon vor 1990. Es sind eher Bauruinen. Die älteste AKW-Baustelle ‚Watts Bar 2’ ist 39 Jahre alt und liegt in den USA. In ihr spiegelt sich das jahrzehntelange Versagen der US-Energiepolitik.

Auch in China und Indien, wo in den letzten zehn Jahren mit Abstand die meisten AKW-Bauten angefangen wurden, brach diese Entwicklung erst Mal ab. Im Jahr 2011 wurde nur noch mit dem Bau eines 315 Megawatt-Reaktors in Pakistan und eines 700 MW-Reaktors in Indien begonnen. In China, wo im Jahr 2010 noch zehn AKW-Baustellen gestartet wurden, begann im Jahr 2011 kein einziger AKW-Bau. Hingegen wachsen dort die Solar- und Windkraftwerke mit immer neuen Installationsrekorden.