Unter dem Atomkraftwerk in Tsuruga in der zentralen Präfektur Fukui
befindet sich nach Angaben eines Geologen-Teams eine aktive Erdspalte.
Die Experten haben vorhandene geologische Daten ausgewertet, sowie neue
Bohrungen und andere Tests durchführen lassen. "Unter diesen Umständen können wir auf keinen Fall die
Sicherheitsbewertungen für einen Neustart durchführen", erklärte der
Vorsitzende der neu gegründeten Nuklearen Regulierungsbehörde, Shunichi
Tanaka. Die Behörde kann zwar nicht den Rückbau des Meilers anordnen -
aber wenn sie keine Zustimmung für einen Neustart gibt, könnte der
Betreiber Japan Atomic Power kaum etwas anderes tun, als das Kraftwerk
endgültig stillzulegen. Der Reaktor 2 der Tsuruga-Anlage war 1987 in Betrieb genommen worden, der erste Reaktor lief seit 1970. Beide wurden 2011 heruntergefahren.
Von den 50 Reaktoren des Landes sind derzeit nur zwei in Betrieb, weil die Regierung nach der Atomkatastrophe von Fukushima eine umfassende Überprüfung sämtlicher Atomkraftwerke angeordnet hatte. Wegen des Versagens der damaligen Kontrollinstanzen für die Nuklearwirtschaft wurde im vergangenen September die Nukleare Regulierungsbehörde aus der Taufe gehoben.
Einige Wissenschaftler vermuten zudem gefährliche Aktivitäten unterhalb des Kernkraftwerks Ohi. Die ebenfalls in der Präfektur Fukui gelegene Anlage war im Juli teilweise wieder hochgefahren worden. Strittig ist, wie aktiv die Erdspalte unterhalb von Ohi ist. Die Atomaufsicht hat weitere Untersuchungen angeordnet.
Im März 2011 erschütterte ein schweres Erdbeben Japan, anschließend rollte ein Tsunami über die Küsten im Nordwesten der Hauptinsel. Die Naturkatastrophe führte zur Kernschmelze in der Atomanlage in Fukushima, der folgenschwersten Atomkatastrophe seit dem Unglück von Tschernobyl im Jahr 1986.
Quelle: Agenturen
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