Nur
einen Tag nach Veröffentlichung der Fördertarife für erneuerbare
Energien in Japan gab mit Toshiba einer der grössten Atomkonzerne seinen
Einstieg in den Bau von Solaranlagen bekannt. Gemäss Reuters will Toshiba gar eines der weltgrössten
Photovoltaik-Projekte realisieren.
Noch hält in Japan die Auseinandersetzung um die Wiederinbetriebnahme der still gelegten Atomkraftwerke (AKW) an - erst deren zwei von über 50 haben kürzlich eine entsprechende Bewilligung erhalten. Es hält aber auch der Widerstand der Bevölkerung an gegen die mit den Erfahrungen von Fukushima im Hintergrund als verheerend erachtete Atomtechnologie. Diesem Atomunwillen erweist nun offenbar mit Toshiba sogar einer der grössten Atomkonzerne die Referenz - und steigt gross ins Solargeschäft ein.
Schon weit verbreitet sind in Japan PV-Dachanlagen - jetzt kommen Solarkraftwerke grossen Stils hinzu (Bild: Solar-Frontier).
Für das Projekt hat Toshiba die von Tsunami und Kernschmelze verheerend getroffenen Region rund um Fukushima an der nordöstlichen Küste Japans gewählt. Gemäss einer Mitteilung von Toshiba vom Mittwoch sollen Solaranlagen mit einer Leistung von insgesamt 100 Megawatt erstellt werden. Die Gesamtkosten werden sich auf rund 350 Millionen Franken belaufen. Mit dem Vorhaben übertrifft Toshiba auch seinen ewigen Rivalen Kyocera, der die Erstellung eines 70-Megawatt-Solarkomplexes angekündigt hatte (siehe Solarmedia vom 13. April 2012). Die Bauten für das Toshiba-Projekt sollen noch im laufenden Jahr begonnen und 2014 abgeschlossen werden.
Die Absichtserklärung des Elektrokonzerns fällt zusammen mit den konkreten Beschlüssen der japanischen Regierung, neue Einspeisetarife für die erneuerbaren Energien und insbesondere für Solarstrom einzuführen - die bereit mit Beginn des Monats Juli in Kraft treten (siehe Solarmedia vom 20. Juni 2012).
Quelle: Reuters / © Text: Solarmedia
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