Dienstag, 25. Juni 2013

Polen verzichtet auf Bau neuer AKW

Wie Polens Regierungschef Donald Tusk bekannt gab, kann sich das Land den Bau zweier geplanter Atomkraftwerke nicht leisten. Die Deutsche Energie Agentur (Dena) reagierte positiv auf diese Entscheidung. Die Dena ist der Auffassung, dass Polen zur Deckung seines Energiebedarfs nicht auf Atomkraft angewiesen ist. 

Die Dena reagierte erleichtert auf die Ankündigung Polens (Landesumrisse und Nationalflagge siehe links) vorerst keine neuen Atomkraftwerke zu bauen. Für die beiden geplanten Atomkraftwerke würden Investitionen von rund 12,5 Milliarden Euro fällig werden, ein Betrag, den sich Polen laut Regierungschef Donald Tusk derzeit nicht leisten kann. Gebaut werden sollten beide AKWs nahe der Ostsee. Während das erste bereits 2024 fertiggestellt sein sollte, hätte ein zweiter Meiler einige Jahre später folgen sollen.

Die Deutsche Energieagentur (Dena) begrüßte die Entscheidung der polnischen Regierung. Neben einigen Sicherheitsbedenken ist die Dena der Auffassung, dass Polen nicht zwangsweise auf die Nutzung von Atomenergie angewiesen sei. Vielmehr habe Polen nun die Möglichkeit in moderne fossile Kraftwerke und den Ausbau der regenerativen Energien zu investieren.

In einer Pressemitteilung der Dena meinte Stephan Kohler, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Energie Agentur: „Die polnische Regierung hat eine sehr vernünftige Entscheidung getroffen, die bisherigen Pläne bezüglich des Baus neuer Atomkraftwerke auf Eis zu legen. Die Atomenergie ist nicht nur ökologisch und sicherheitstechnisch sehr problematisch. Die Errichtung von Atomkraftwerken ist eine sehr kostspielige Angelegenheit. Sie bindet sehr viel Kapital, und zwar auf lange Zeit. Diese Zeit können unsere polnischen Nachbarn jetzt nutzen, um den Bau moderner fossiler Kraftwerke und den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben.“

Quelle: energie-news.net

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