![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjls8lg7amFqNtPHE1lF4iqy42H6Vtlu6oNro-4mJy5Ud8SZ2oQ2M_KZgyJV4yWMDbZBdTRJz6VnB8AN8M87rfPHdoP9a8UpIgawcPC2YZ5KKf4i2A84Z0hNnhR9C_diXkvCO6P1XQpaEE/s320/asse150_v-contentklein.jpg)
Die Registerstelle des Epidemiologischen Krebsregisters (EKN) hat den Zeitraum von 2002 bis 2009 ausgewertet. Die Ursache der Erkrankungen sei bisher unklar, so das Ministerium. Geplant sei nun eine Arbeitsgruppe, der Vertreter von Sozial- und Umweltministerium, des Landkreises Wolfenbüttel und des Bundesamtes für Strahlenschutz angehören sollen. Am kommenden Dienstag will die Arbeitsgruppe erstmals zusammenkommen.
Das Bundesamt für Strahlenschutz plant ein vorsorgliches Bevölkerungsmonitoring in der Samtgemeinde Asse. Laut Sozialministerium ist bisher nicht bekannt, welchen Einfluss Lebensalter oder Berufstätigkeit auf die Erkrankungen haben, da bisher ausschließlich anonymisiertes Datenmaterial vorliegt. Anfang kommenden Jahres will das Bundesamt für Strahlenschutz ein vorsorgliches Bevölkerungsmonitoring in der Samtgemeinde Asse anbieten, von dem man sich weitere Aufschlüsse erhofft. Die vorliegenden Daten zu den Krebsfällen werden derzeit weiter ausgewertet, heißt es. Der detaillierte Bericht des EKN soll Anfang Dezember vorliegen. Die Landesregierung werde den Landkreis Wolfenbüttel laut Ministerium in allen Bemühungen um die zügige und ergebnisoffene Ursachenabklärung unterstützen. "Transparenz ist dabei oberstes Gebot", sagte ein Ministeriumssprecher.
Reaktionen aus dem Landtag
Die Landtagsfraktionen zeigten sich betroffen von dem Ergebnissen der Studie. Sie seien ein Schock, sagte SPD-Fraktionschef Stefan Schostock. Die Diskussion um das marode Atommüll-Lager habe damit eine neue Dimension erreicht. Grünen-Fraktionschef Stefan Wenzel bezeichnete die Zahlen als "sehr besorgniserregend". "Ich fordere eine umgehende und tabulose Aufklärung", so Wenzel. Kurt Herzog von der Linken sagte, die Betreiber der Asse seien jetzt in der Pflicht nachzuweisen, dass die Krebsfälle nicht auf Wirkungen des Atommülls zurückzuführen sind.
Quelle: Norddeutscher Rundfunk NDR
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen